Erlebnisbericht: Entwicklungshilfe in Afrika und ein Projekt vom Deutschen LandFrauenverband in Ghana

Die Referentin Bettina Schoop war 25 Jahre in der Entwicklungshilfe in Afrika tätig für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) und der Gesellschaft für Internationale Zusammmenarbeit (GIZ) und wusste daher genau wovon sie redet. Die LandFrauen in der Lehmschüün Westergellersen waren am  17. September gespannt auf den Erlebnisbericht. Ihre Einsätze waren in Kenia, Wales, Malawi, Sambia, Simbabwe, Sierra Leone und von 2019 bis 2024 hat sie das Projekt vom Deutschen Landfrauenverband (dlv) in Ghana mitbetreut. Der dlv arbeitete mit dem Landwirtschaftsministerium in Ghana zusammen. Finanziert wurde das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. In Ghana wird hauptsächlich Reis und Mais angebaut und Landhandel betrieben. Die Wertschöpfungskette vom Saatgut auf den Teller soll verbessert werden. Der dlv hat sich hier nachhaltige Entwicklungsziele gesetzt: 
– Keine Armut
– Keinen Hunger
– Gesunde Ernährung
– Geschlechtergleichheit

Es sollen Frauengruppen erreicht werden und die Ernährungssicherheit im Reisanbau gefestigt werden. Auch Frauen sollen ein Recht auf Landbesitz erhalten und Hausgärten anlegen. Es wurden Trainerinnen ausgebildet durch Tandemtrainerinnen. Ein Tandempaar besteht aus einer ghanischen und einer deutschen Tandemtrainerin.  Diese erarbeiteten Inhalte und Materialien für die Ernährungstrainings in mehreren Workshops (in Präsenz und auch online). Die Frauen wurden geschult und gefördert im Reisanbau und im Verkauf von Parboiled-Reis. Zum Marketing gehören gleiche Qualität, genaues Abwiegen, hübsche Verpackung und Etiketten, damit der Reis weltweit vermarktet werden kann. Das Projekt des dlv ging über 5 Jahre. Die Frauen wurden auch weitergebildet über eine gesunde ausgewogene Ernährung, über Hygiene und Lebensmittelzubereitung, Anämie und Schwangerschaft und die Gartenarbeit zu Hause. Der Anteil der Frauen mit Hausgärten ist in dieser Zeit gestiegen. Im September waren nun 20 ghanische Frauen zu Gast in Deutschland.

Da Frau Schoop verzichtete auf ein Honorar, daher haben wir vom Verein eine Spende überwiesen an die Computerschule für Kinder und Jugendliche in Agbogbloshi, einem landläufig ‚Slum‘ genannten Gebiet Accras. Dort hat die GIZ geholfen, der Flut von Elektroschrott Herr zu werden. Danke an Frau Schoop für diese gute Idee und für den interessanten Vortrag.