Vortrag zur Demokratie

„Rechtsextremismus ist Gift für unser Land“

So lautete das Thema unserer Auftaktveranstaltung für die 3-Jahres Aktion des NLV, Hannover „DEMOKRATIE MEINT DICH.“

Der Referent Herr Wilfried Manneke berichtete in seinem Vortrag von persönlich erlebten Zwischenfällen in seiner Tätigkeit als Pastor in Unterlüß mit Personen, die der rechten Szene zuzordnen sind.

Die Tatsache, dass es in nur 50km Entfernung von unserem Wohnort verschiedene rechtsextreme Gruppen gibt, die Gleichgesinnte zu sogenannten „Brauchtumsfeiern“einladen, erschreckte die Zuhörerinnen sehr. Bilder und Video-Clips veranschaulichten diese und andere Aktivitäten, mit denen die Gruppierungen auftreten.

In der anschließenden Diskussion formulierten die LandFrauen klar und sehr emphatisch ihre Sorgen und bezogen klar Stellung gegen diese Entwicklung in den Dörfern der Südheide.

Abschließend wurde das Bedürfnis formuliert, Redestrategien kennenzulernen, um rechtsextremistischen Thesen und Äußerungen in Gesprächen klar widersprechen zu können.

Frauenpower

Seit 1911 feiern Frauen den „Internationalen Tag der Frauen“, an dem weltweit auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter (=Gleichberechtigung) aufmerksam gemacht wird. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften feiern und Aufmerksamkeit für bestehende Ungleichheiten schaffen. Frauen und Männer sollen dazu ermuntert werden, sich selbst für die Gleichstellung einzusetzen.

Zum ersten Mal hat der LandFrauenverein Kirchgellersen zu einem Aktionsabend eingeladen. Die LandFrauen und einige Gäste trafen sich bereits am 4. März im Dorfgemeinschaftshaus in Südergellersen. 40 Frauen waren der Einladung gefolgt und stimmten sich mit Poetry Texten von Huda Said und einem Gläschen Sekt auf den Abend ein. Dann ging es in einem aktiven Vortrag von Irmtraud Hövermann darum, wie gleichberechtigt wir wirklich sind. Was fehlt den Frauen, damit alle glücklich und zufrieden sein können? Welche Wünsche haben Frauen an eine gleichberechtigte Zukunft. Im Vordergrund stehen dabei die finanziellen Sicherheiten für Frauen. Lohngerechtigkeit und Gleichberechtigung sind in aller Munde. Doch wie geht unsere Gesellschaft tatsächlich damit um? Frauen sind heute so gut ausgebildet wie noch nie. Trotzdem verdienen sie nicht das gleiche wie die Männer. Woran liegt das und was hat das für Folgen? Viele Frauen arbeiten im Minijob oder in Teilzeit und bekommen nur eine kleine Rente. Daher sind viele Frauen finanziell vom Partner abhängig. Höchste Zeit, dass sich in unserer Gesellschaft etwas ändert und wir das Ziel „Die Gleichstellung der Geschlechter im Beruf, in der Familie und im Alter“ erreichen. Vor allem im Portemonaie soll die Gleichberechtigung ankommen.

Bis zum 30. Lebensjahr verlaufen die Verdienstkurven gleich, aber mit der Familiengründung kommt ein Knick in den Lebensverlauf der Frau. Denn nach wie vor schränken sich Mütter in ihren beruflichen Ambitionen zu Gunsten der Kindererziehung und Verantwortung für die Hausarbeit ein. Egal ob voll- oder teilzeitbeschäftigt: Frauen sind doppelt belastet. Weniger Lohn bedeutet weniger Anerkennung und auch weniger Rente. Bei einer Trennung kommt das böse Erwachen für die Frauen. Es kann nicht sein, das die Frauen die Risiken und negativen Folgen alleine tragen müssen. Welcher Mann stellt sich die Frage „Kind oder Karriere?

Die LandFrauen diskutieren heftig über die Themen und Ansichten. Aber am Ende stellen sie gemeinsam ein Plakat mit Wünschen zum Internationalen Frauentag her. Sie wünschen sich eine bessere Anerkennung der Sorgearbeit, flexible und verlässliche Arbeitszeitmodelle von Zeit und Ort für unterschiedliche Lebenssituationen, gleiche Rechte und Pflichten für Frauen und Männer, Gerechtigkeit in Beruf und Rente, Unabhängigkeit, gleiche Verwirklichungschancen und noch einiges mehr.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein Anliegen von Frauen und Männer. Die unbezahlte Haus- und Sorgearbeit sollte partnerschaftlich aufgeteilt werden. Die Gleichberechtigung muss in den Familien gelebt werden. Denn die jungen Familien streben eine gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit an. Endlich raus aus den alten Rollenmustern, die uns Menschen bewusst und unbewusst immer noch stark beeinflussen. Die typischen Erwartungen an Frauen und Männern, die geprägt werden von der Familie, Freunden, Arbeitskollegen, Medien, Schule und Werbung. Es ist unbequem gegen gesellschaftliche Vorstellungen von Frauen und Männerrollen zu agieren. Aber es lohnt sich die Sichtweise mal zu ändern. Die Bedürfnisse müssen auf beiden Seiten viel mehr erkannt werden. Erst wenn die Sorge- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich geteilt wird, kann von einer echten Gleichberechtigung gesprochen werden.

Frauen wollen mehr und in ihren qualifizierten Berufen arbeiten und Männer wollen mehr Zeit mit den Kindern verbringen.

Es bewegt sich etwas, in den jungen Familien verändert sich was, in kleinen Stückchen kommen wir der Gerechtigkeit näher. Aber das Ziel liegt noch in weiter Ferne.

Gleichstellung betrifft uns alle: Frauen und Männer. Nur gemeinsam schaffen wir Strukturen für eine gerechtere Zukunft. Es ist eine gesellschaftliche Herausforderung für die Politik und die Wirtschaft.


Machen Sie mit!

Frauenfrühstück Männer verstehen

Ein gut gedeckter Tisch mit Frühstücksleckereien, eine aufmerksame Bedienung durch das Team der Wassermühle Heiligenthal, eine Referentin, die weiß, wie sie ihr Publikum begeistert: das ist das Rezept, das auch das diesjährige FrauenFrühstück zu einer gelungenen Veranstaltung werden ließ.

111 Frauen genossen es, so verwöhnt zu werden und amüsierten sich beim heiteren Vortrag „Jungs sind klasse, wenn man sie versteht! Männer auch!“
Gespickt mit Anekdoten aus dem eigenen Familienleben und aus dem Nichts entstehenden Skizzen veranschaulichte Frau Bianka Reichardt, Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin, nicht nur die unterschiedlichen Denkstrukturen und Reaktionsmuster der Geschlechter sondern zeigte auch Lösungswege auf. Die Frage: „Warum…?“ wird ab sofort ersetzt durch die Worte „Aus welchem Grunde…?“

Welche Wirkung damit erzielt wird, können Ihnen 111 LandFrauen erklären. Fragen Sie sie!

Neujahrsempfang 2020

Den traditionellen Neujahrsempfang in der Sport- und Begegnungsstätte in Kirchgellersen ließen sich 170 Mitglieder und Gäste nicht entgehen.

Nach der Begrüßung ging es zum Buffet. Bei leckeren Speisen und einem Gläschen Wein wurden viele interessante Gespräche an den Stehtischen geführt und es konnte immer wieder herzhaft gelacht werden. 

Nach dem Läuten der Pausenglocke begann der Vortrag: „Warum nicht NORA, sondern NOAH die Arche baute“. Selbstzweifel haben, immer auf der Suche nach eigenen Fehlern sein, sich große Aufgaben nicht zutrauen. Viele Frauen kennen dieses Gefühl. Die Strategieberaterin und Moderatorin Janina Tiedemann erklärt, wie Frauen Herausforderungen richtig angehen. In ihrem spannenden und humorvollen Vortrag gab sie Frauen Selbstvertrauen. Alle Besucherinnen gingen motiviert und gestärkt nach Hause.

Was kann schon passieren?

Wie wichtig es ist, sich diese Frage zu stellen, hat uns die Rechtsanwältin Charlotte Sponagel nahegebracht. Sie hat aufgezeigt, wie wichtig eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung ist und was dabei zu beachten ist. Das Resümee des interessanten Vortrages war, dass jede volljährige Person sich mit dem Thema auseinander setzen und eine passende Vorsorge treffen sollte. 
Im Anschluss berichtete der Palliativmediziner Hans-Henning Schulze vom St. Marianus-Zentrum. Er ließ uns teilhaben, wie Schwerkranke im Hospitz aufgefangen werden.

Mikroplastik, die unterschätze Gefahr

Wir essen jede Woche 5 g Mikroplastik, das entspricht einer Plastikchipkarte. Diesen Verbrauch sehen wir nicht, umso erschreckender ist diese Meldung von der Referentin Heike Dittmer.

Heike Dittmer
Heike Dittmer

Mikroplastik umgibt uns alle – in der Luft, im Boden und im Wasser. Diese kleinen Plastikpartikel befinden sich überall. Die größte Menge entsteht durch den Reifenabrieb unserer vielen Fahrzeuge. Jede Person produziert im Jahr insgesamt 38 kg Plastik. Wohin mit dem Müll? 60 % wird verbrannt, 14 % ins Ausland exportiert und nur 17 % wird wieder aufbereitet.

Mikroplastik Schnitt

Die Aufnahme von Mikroplastik kann Folgen für unsere Gesundheit haben. Entzündungen, Antibiotika-Resistenzen und hormonelle Auswirkungen werden ausgelöst.

Jede(r) sollte seinen Plastikverbrauch überdenken und verringern!

Frauenfrühstück Insektenvielfalt

Ein Gärtner und 104 Gärtnerinnen frühstücken – Gartengestaltung und Insektenleben werden dabei angeregt diskutiert

 
104 LandFrauen frühstücken am 16. Februar gemeinsam in der Heiligenthaler Wassermühle. Der NDR Fernsehgärtner Matthias Schuh aus Vierhöfen ist dabei ihr Gast und hält einen lebendigen Vortrag über das Gärtnern mit besonderem Blick auf das Bienen- und Insektenleben. Die Teilnehmerinnen nehmen eine Fülle an Gartentipps und Denkanstößen mit nach Hause. Schuh gibt viele Tipps, mit denen die LandFrauen im eigenen Garten das Insektenleben und die Artenvielfalt fördern können.


Am 27. April bauen die LandFrauen Insektenhotels. Auch hierfür werden schon zweckdienliche Hinweise von Fachmann gegeben. Viele Bienen und Insekten nehmen Bohrlöcher in Holzstücken sehr gut als Brut- oder Wohnstätten an. Hierfür sollte Hartholz wie Eiche oder Buche verwendet werden. Die Bohrlöcher sollten vier bis sieben Millimeter Durchmesser haben und auf jeden Fall quer zur Maserung gebohrt werden. Bitte nicht durchbohren und am besten in Süd- bis Südwestrichtung anbringen.

WenDo Grundkurs

Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Frauen


Das Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigt alle Altersgruppen.


Jede Frau hat das Recht, ihre eigenen Bedürfnisse und ihre Grenzen ernst zu nehmen, sich selbst und ihre Würde zu schützen. Die individuellen Möglichkeiten jeder einzelnen Frau sind unterschiedlich, aber jede hat die Möglichkeit sich zu schützen.


WenDo ist ein wirksames Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungs-Training für Frauen. Hier werden Körpersprache, verbale und körperliche Techniken verbunden. Es ist ein ganzheitliches Training, das die innere Einstellung stärkt. Den Erfolg von Selbstverteidigung macht zum Großteil die eigene Entschiedenheit aus, sich selbst zu schützen.


16 Frauen erprobten mit Renate Bergmann einen ganzen Tag in der Mehrzweckhalle in Westergellersen verschiedene Gefahrensituationen. Alle gingen mit einem gestärkten Selbstwertgefühl nach Hause.

Neujahrsempfang 2019

Traditionell starteten die LandFrauen ihr Jahresprogramm mit dem Neujahrsempfang. In diesem Jahr sprach als Referentin die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes Frau Brigitte Scherb zu dem Thema:“ Vertrauen festigen – Veränderungen wagen“.

Eine gelungene Veranstaltung mit 160 Gästen. Der LandFrauenverein möchte das Bewährte erhalten und mit neuen Angeboten starten. Und das in einer liebenswerten Gemeinschaft mit allen Generationen und Berufsgruppen.

Vortrag Demenz

Use it or loose it
„Das Hirn als Schrittmacher für gesundes Altern“

 
Wie jeder selbst Einfluss auf ein gesundes Altern nehmen kann, erfuhren 95 interessierte Kirchgellerser LandFrauen von Prof. Dr. med. Henning Henningsen. Der Chefarzt der Neurologie des Lüneburger Klinikums hat anschaulich und lebhaft darüber referiert, wie wichtig es ist, sich körperlich und geistig in Bewegung zu halten.


Erstes „Learning“ dieses Vortrags in Reppenstedt am 24. Oktober war: “Use it or loose it.” Nutze es oder verliere es. Altersvergesslichkeit und auch Altersstarrsinn kommen früher oder später auf uns zu, aber indem man sich im Alltag immer wieder auf Trab hält, kann man diesen natürlichen Alterungsprozess der kognitiven Leistungen hinauszögern. So kann man sich zum Beispiel wie gewohnt einen Einkaufszettel schreiben, aber ihn im Geschäft in der Tasche lassen und aus der Erinnerung einkaufen.


Falls jemand über die englischen Begriffe gestolpert ist sei gesagt, dass auch das Lernen einer Sprache das Hirn sehr gut zu Denkleistungen und damit zum Erhalt seiner Leistungsfähigkeit anspornt. Vielleicht brauchen die Enkel mal jemanden zum Vokabeln abfragen!


„Bewegung rauf, Blutdruck runter.“ So lautete der zweite Merksatz. Führen sie mal das linke Knie zum rechten Ellenbogen und dann andersherum. Rollen sie sich im Liegen mal wie ein Ball, indem sie die Arme unter den Kniekehlen zusammenhalten. Das sind zwei der vielen Übungen, mit denen man täglich in Schwung bleiben kann.


Professor Henningsen klärt aber auch über die Grenzen der eigenen Einflussnahme und das Krankheitsbild der Demenz auf.


Die Kräfte lassen im Alter nach. Damit wird sich jeder abfinden müssen. Aber zu wissen, dass man Einfluss darauf nehmen kann, gesund zu altern und länger fit zu bleiben, „damit kann man doch gut nach Hause gehen,“ so das Fazit einer Teilnehmerin.