Es ist schon Tradition, dass sich die LandFrauen am Weltfrauentag zu einem Demokratiethema treffen. Die Aufmerksamkeit liegt beim Equal Pay Day, bei den Frauenrechten und der Gleichberechtigung.
Noch bevor die Veranstaltung zum Weltfrauentag begann, haben die LandFrauen ein Zeichen für den Frieden gesetzt. Alle Teilnehmerinnen zündeten beim Ankommen eine Kerze an und setzten sie zu einem Peace-Zeichen zusammen. Wir zeigen unsere Solidarität mit den Menschen, die unter dem Krieg leiden. Am Ende der Veranstaltung wurde dann noch das Sparschwein mit Spenden für die Kriegsflüchtlinge gefüllt. Herzlichen Dank dafür!
Als Referentin war Gesine Lange (Tochter vom ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck) eingeladen, die sehr beeindruckend über ihre Kindheit, Erziehung und Jugendzeit in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik berichtete. Ein berührender Vortrag, der auch seine Parallelen nach Russland fand.
Frauen wurden für die Arbeit gebraucht. Die Erziehung der Kinder wollte so früh wie möglich der Staat übernehmen. In der Schule bestand bereits in der 2. Klasse der Unterricht zu einem Viertel aus politischen Themen, natürlich nur in eine gewollte Richtung. Die Kinder wurden gedrillt und lernten Militärlieder. In der 1. Klassen sollten die Kinder zu den Jungen Pionieren und später zur FDJ (Freie Deutsche Jugend). Der Mensch als Einzelner hatte keinen Wert. Es zählte nur das Kollektiv. Aber die Kinder der Familie Gauck haben an diesen Gruppen nicht teilgenommen und lernten früh ein anderes Verhalten. Dafür wurden sie nicht zur Oberschule und nicht zum Studium zugelassen. Die Teilnahme an der Demonstration zum 1. Mai und am Tag der Republik waren Pflicht in der DDR. Frau Lange erzählt von ihrer ersten Teilnahme an einer Wahl, die alles andere als geheim war. Die Familie, die Großeltern und die Verwandten aus dem Westen sind prägend und wichtig für ihr Leben. So gab es viel zu berichten, auch über die Berufung ihres berühmten Vaters.
Die Veranstaltung endete mit einem Zitat von Joachim Gauck:
„Wer sich als Bürger in der Demokratie beheimatet, wer sie wertschätzt und bereit ist, sie zu verteidigen,
wird sie erhalten wollen – für sich, für die eigenen Kinder und für die nachfolgenden Generationen.“